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Verhütungsberatung
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Eine individuelle Verhütungsberatung, angepasst an Ihre persönliche Lebenssituation, Ihre Wünsche, Ihre bisherigen Erfahrungen und Ihren Anspruch an Sicherheit ist in unserer Ordination selbstverständlich.

Verhütungsmethoden

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Hormonelle Verhütungsmittel

  • Pille
  • Minipille
  • Vaginalring
  • Verhütungspflaster
  • Hormonspirale (Mirena, Kyleena, Jaydess)
  • Hormonimplantat (Implanon)
  • Dreimonatsspritze
  • „Pille danach“
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Nicht-hormonelle Verhütungsmittel

  • Kondom
  • Goldspirale
  • Kupferspirale
  • Sterilisation
  • Temperaturmethode
  • Verhütungscomputer
  • Diaphragma und Portiokappe

Welche Verhütungsmethode ist für Sie die geeignete?

Persönliche Wünsche, bisherige Erfahrungen, mögliche Risikofaktoren, eigene Vorerkrankungen sowie erwünschte und nicht erwünschte Nebenwirkungen werden in die Beratung und Entscheidung mit einbezogen.

Die Sicherheit einer Verhütungsmethode wird durch den sogenannten Pearl Index (PI) angegeben. Der Pearl Index gibt die Anzahl der Schwangerschaften an, die auftreten, wenn 100 Frauen 1 Jahr lang mit einer bestimmten Methode verhüten. Je kleiner der Pearl Index ist, desto sicherer ist die Verhütungsmethode.

Verhütungsmethoden im Detail

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Pille

Anwendung: Tägliche Einnahme einer Pille, üblicherweise für 21 Tage. Einige Pillen werden für 24 bzw. 28 Tage eingenommen.
Wirkstoffe: Östrogen und Gestagen (Gelbkörperhormon)
Wirkmechanismus: Hemmung des Eisprungs, Wirkung auf Gebärmutterhalsschleim, Wirkung auf Gebärmutterschleimhaut
Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index: 0,2)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Thrombosen (Blutgerinnsel), Stimmungsschwankungen, Libidoverlust (Lustlosigkeit), Gewichtszunahme, Hautbildveränderung

Minipille

Anwendung: Tägliche Einnahme einer Pille für 28 Tage ohne Unterbrechung
Wirkstoff: Gestagen (Gelbkörperhormon)
Wirkmechanismus: Wirkung auf Gebärmutterschleimhaut und Gebärmutterhalsschleim
Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index 0,5)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Stimmungsschwankungen, Hautbildveränderungen, Lustlosigkeit

Vaginalring

Anwendung: Ein hormonhaltiger Vaginalring (Durchmesser 5,4cm, Dicke 0,4cm) wird für 3 Wochen in die Scheide eingeführt. Die Hormone werden über die Scheidenschleimhaut aufgenommen. Danach folgt eine einwöchige Pause, in der die Regelblutung einsetzt.
Wirkstoffe: Östrogen und Gestagen (Gelbkörperhormon)
Wirkmechanismus: Hemmung des Eisprungs, Wirkung auf Gebärmutterschleimhaut und Gebärmutterhalsschleim
Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index 0,4)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Vergleichbare Nebenwirkungen und Risiken wie bei der Pille. Im Vergleich zur Pille wird die Wirkung durch Erbrechen oder Durchfall nicht vermindert.

Verhütungspflaster

Anwendung: wöchentlicher Pflasterwechsel (4,5cm x 4,5cm) über drei Wochen, anschließend eine Woche Pause mit Abbruchblutung
Wirkstoffe:  Östrogen und Gestagen (Gelbkörperhormon)
Wirkmechanismus: Hemmung des Eisprungs, Wirkung auf Gebärmutterschleimhaut und Gebärmutterhalsschleim
Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index 0,7)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Vergleichbare Nebenwirkungen und Risiken wie bei der Pille. Im Vergleich zur Pille wird die Wirkung durch Erbrechen oder Durchfall nicht vermindert.

Hormonspirale

Anwendung: Einlage der Hormonspirale in die Gebärmutterhöhle durch die Frauenärztin/den Frauenarzt. Wirkdauer je nach Hormonspirale 3 bis 6 Jahre.
Wirkstoff: Gestagen (Geblkörperhormon)
Wirkmechanismus: Wirkung auf Zervixschleim, Vermindertes Wachstumg der Gebärmutterschleimhaut, Hemmung der Spermienbeweglichkeit
Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index 0,2)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Blutungsstörungen, Hautbildveränderungen, Stimmungsschwankungen, Eierstockzysten. Eine regelmäßige Kontrolle (Ultraschall) der korrekten Lage der Spirale ist notwendig. Als erwünschte Nebenwirkung kann die Blutungsstärke und -dauer abnehmen oder die Regelblutung dauerhaft ausbleiben. Die Hormonspirale schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen.

Hormonimplantat

Anwendung: Ein hormonhältiges dünnes Kunstoffstäbchen (4cm x 0.2cm) wird im Bereich des Oberarms unter die Haut gelegt und kann dort für 3 Jahre verbleiben
Wirkstoff: Gestagen (Gelbkörperhormon)
Wirkmechanismus: Hemmung des Eisprungs
Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index 0,1)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Blutungsstörungen, Veränderungen des Hautbilds (Akne), Brustspannen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme.

Dreimonatsspritze

Anwendung: Alle 3 Monate wird ein Hormondepot unter die Haut (subcutan) oder in den Muskel (intramuskulär) gespritzt.
Wirkstoff: Gestagen (Gelbkörperhormon)
Wirkmechanismus: Hemmung des Eisprungs
Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index 0,3)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Blutungsstörungen, Gewichtszunahme, Akne, Brustspannen, Depression, Libidoverlust, Abnahme der Knochendichte. Nach Beendigung der Anwendung kann es sehr lange dauern, bis sich wieder ein regelmäßiger Zyklus einstellt und die Fruchtbarkeit wieder hergestellt ist.

„Pille danach“

Anwendung: Bei ungeschütztem Verkehr oder einer Verhütungspanne (z.B. geplatztes Kondom) kann die „Pille danach“ als Notfallverhütung angewendet werden (je früher um so besser: innerhalb von 72 Stunden (Levonorgestrel) bzw. 5 Tage (Ulipristalacetat) nach dem Geschlechtsverkehr. Die Pille danach kann jederzeit ohne Rezept in der diensthabenden Apotheke abgeholt werden.

Wirkstoffe: Levonorgestrel oder Ulipristalacetat

Die „Pille danach“ ist nicht als Ersatz für eine regelmäßige Verhütung geeignet, sondern nur für den Notfall vorgesehen.

Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Übelkeit, Kopfschmerzen, Zyklusstörungen

Kondom

Anwendung: Mit dem Kondom schützen Sie sich nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten wie z.B. HIV. Die Sicherheit hängt stark von der richtigen Anwendung ab.
Wirkmechanismus: Barrieremethode
Verhütungssicherheit: moderat (Pearl Index 2 – 12)

Kupferspirale/Goldspirale

Anwendung: Hormonfreie Langzeitverhütung (5 Jahre). Einlage der Kupferspirale/Goldspirale in die Gebärmutterhöhle durch die Frauenärztin/den Frauenarzt.
Wirkstoff: Kupfer bzw. Gold
Wirkmechanismus: ist nicht bis ins Detail bekannt, erklärt sich jedoch vor allem durch die lokale Wirkung auf die Gebärmutterschleimhaut und den Gebärmutterhalsschleim. Hemmt Spermien in Ihrer Beweglichkeit.
Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index 0,6 – 0,9)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: stärkere und häufigere Blutungen, verstärkte Regelschmerzen, schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen.

Sterilisation

Anwendung: Bei der Sterilisation der Frau werden beide Eileiter entfernt. Der Eingriff kann durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie), bei einem Kaiserschnitt oder unmittelbar nach der Geburt durch einen kleinen Schnitt im Bauchnabel durchgeführt werden. Erfolgt die Sterilisation im Rahmen einer anderen Operation kostet der Eingriff ca. 600 Euro, wird die Operation nur zum Zweck der Sterilisation durchgeführt betragen die Kosten ca. 2400 Euro.

Wirkmechanismus: Durch die Entfernung beider Eileiter kann keine Befruchtung mehr stattfinden

Verhütungssicherheit: hoch (Pearl Index 0,2)

Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: Risiken durch die Operation (Blutung, Infektion, Verletzung von Nachbarorganen, Verwachsungen). Durch die Sterilisation wird weder die Hormonproduktion noch das Lustempfinden oder der Menstruationszyklus beeinträchtigt. Der Eingriff kann nicht rückgängig gemacht werden.

Temperaturmethode

Anwendung: Die Methoden beruhen auf der Beurteilung einer sogenannten Basaltemperaturkurve, welche durch tägliche morgendliche Temperaturmessungen erstellt wird. Bei der symptothermalen Methode wird die Temperaturmethode durch die zusätzliche Beurteilung des Zervixschleims ergänzt. Methode kann zeigen, wann die fruchtbaren Tage im Zyklus sind, um die gezielte Erfüllung eines Kinderwunsches zu unterstützen bzw. wann verhütet werden muss, wenn ein Verhütungswunsch besteht

Wirkmechanismus: „Natürliche“ Verhütungsmethode

Verhütungssicherheit: moderat (Pearl Index 0,8 – 3)

Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: keine

Verhütungscomputer

Anwendung: Mittels eines Teststäbchens werden täglich Hormone im Urin gemessen, durch den kleinen Computer ausgewertet und so die fruchtbaren Tage angezeigt.
Wirkmechanismus: „Natürliche“ Verhütungsmethode
Verhütungssicherheit: moderat (Pearl Index 6)
Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: keine

Diaphragma/Portiokappe

Anwendung: Sowohl Diaphragma als auch Portiokappe müssen über die Scheide eingeführt, vor den Muttermund gelegt bzw. über den Muttermund gestülpt und daher bezüglich ihrer Größe individuell angepasst werden. Zusätzlich zur mechanischen Barriere muss ein spermienabtötendes Gel verwendet werden.

Wirkstoffe:  Diaphragma/Portiokappe

Wirkmechanismus: Barrieremethode

Verhütungssicherheit: gering (Pearl Index 1 – 20)

Mögliche Nebenwirkungen/Risiken: lokale Irritationen

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